Management nach dem "So gut wie nötig" Maßstab

Perfektionismus. Eine kleine Reizwortgeschichte.


Ein dankbarer Klient (und ein sehr aufmerksamer noch dazu) lässt als anerkennendes Zeichen seiner Zufriedenheit einen großen Blumenstrauß liefern. Die Freude meinerseits ist sehr groß und ich möchte der Pracht schnellstmöglich einen entsprechenden Rahmen geben.

Oben auf der Küchenzeile im Büro stehen Vasen. Ich klettere also rauf, nehme die passende Vase und sehe - oh Schreck! - Staub. Jede Menge quasi. Als Sauberfrau vor dem Herrn ist das der eben entdeckte Ort des totalen No-Go´s. Der Garten Eden des grauen Supergaus. Ich hole schnell ein Tuch... und überlege.
Was jetzt kommen könnte (der ultimative Küchenputz),  käme einer Großaktion des Facilitymanagements gleich und mein Tag wäre ein dramatisch anderer.

Was tatsächlich kam?
Ich habe die Vase genommen, die Augen geschlossen, die Perfektionistin in mir beurlaubt, das Tuch dazu verwendet, die Vase zu entstauben - und die wunderschönen Blumen mit Wasser versorgt.
Das Großreinemachen wurde delegiert (Staub geht nicht. Echt nicht. Aber es muss ja nicht JETZT und von MIR gemacht werden) und durch eine einfache, pragmatische Lösung nach dem Lieber-gleich-Prinzip mit dem "So gut wie nötig" Maßstab erledigt.

Was für die Büroküche gilt, gilt nahezu für das gesamte Unternehmen.Verabschieden Sie sich von der Geisel der Perfektion und verfolgen Sie Ihre Maßnahmen und Tätigkeiten mit Mut zur Lücke und zur Improvisation.